Der Kampf um die besten Köpfe der Branche ist schon immer hart gewesen. Seit New Work sich durchgesetzt hat, kann man Fachpersonal nicht mehr nur durch hohe Gehälter ködern. Dafür braucht es inzwischen einen ganzheitlichen Ansatz. Der Happiness Approach bietet dabei großes Potenzial…

Viel hilft viel? Das gilt inzwischen kaum noch in der neuen Arbeitswelt rund um „New Work“. Nicht die Anzahl der Mitarbeiter:innen ist wichtig, sondern welche Talente sie mitbringen. Und natürlich, ob es eine Firma auch schafft, diese Leute langfristig ans Unternehmen zu binden.
Es geht beim Recruiting also nicht nur darum, möglichst die besten Talente und Expert:innen anzulocken, sondern auch darum, sie weiterzuentwickeln und ihnen so eine Perspektive im Unternehmen zu bieten.
Dank Happiness Approach können Firmen mit Innovation ihrer Konkurrenz immer eine Naselänge voraus sein, wenn es ums richtige Recruiting geht.
Dazu sollte sich die HR-Abteilung zusammen mit den Führungskräften aber zunächst ein paar Fragen stellen, um den Trend Happiness Approach für das eigene Unternehmen auf sichere Beine zu stellen.
- Welche unterschiedlichen Aspekte von Glück kann meine Firma fördern und auch für die Mitarbeiter:innen erfahrbar machen? Stichwort: Selbstwirksamkeit und Teamgeist
- Wie können wir die klassischen Benefits für die Angestellten so anpassen, dass sie nicht nur einen materiellen Wunsch erfüllen, sondern zu einem Glückserlebnis bei der Belegschaft führen?
- Wie kann mein Unternehmen das sehr individuell geprägte Glücksniveau der einzelnen Teammitglieder ermitteln und die Entwicklung im Auge behalten?
Unterschiedliche Definitionen von Glück und Happiness
Was jemand als Glück im Arbeitsalltag empfindet ist selbstverständlich von Mitarbeiter zu Mitarbeiter ganz unterschiedlich. Für einige bedeutet es, dass sie eine ganz neue Passion in ihren täglichen Arbeitsabläufen entdecken. Andere wollen einfach morgens aufwachen und sich schon auf die Arbeit freuen.
Daher sollte es das oberste Ziel sein, die Rahmenbedingungen im Job zu schaffen, die jede*r braucht, um seine eigenen individuelle Glückserfahrungen zu machen.

Dabei reicht der Ansatz von Happiness Approach viel weiter als die klassische Mitarbeiterzufriedenheit in Organisationen. Dieser neue Ansatz stellt die Mitarbeiter:innen in den Mittelpunkt der Firmen Policy. Es geht dabei auch um die körperliche, emotionale und geistige Gesundheit der Belegschaft.
Doch ganz wichtig ist: Es geht nicht nur darum, WAS die Mitarbeiter tun, sondern auch darum, WIE sie sich dabei fühlen.
Wie setze ich den Happiness Approach in meinem New Work Unternehmen um?
Mit dem Trend Happiness Approach taucht ein ganz neues Thema auf der Bildfläche auf: das Streben nach Glück im Beruf. Doch wie können Unternehmen das mithilfe von New Work erreichen? Schließlich gehören dazu immer zwei! Außerdem sind die Bedürfnisse der Leute oft sehr unterschiedlich – wie soll eine Firma da ein passendes New Work System für ALLE Mitarbeiter finden?
Zwar ist die Definition von Glück tatsächlich sehr individuell, doch es gibt etwas, das jeder Mensch braucht, um auf der Arbeit glücklich zu sein: Wertschätzung.

Wer sich bei der Arbeit nicht wertgeschätzt fühlt, wird wohl kaum glücklich mit seinem Job und der Firma werden. Daher ist es beim New Work Ansatz immens wichtig, für regelmäßiges positives Feedback zu sorgen.
Dabei sollte man Wertschätzung aber nicht „nur“ mit Lob gleichsetzen. Denn auch hier geht es eher um die Person, den Mitarbeiter und die Mitarbeiterin persönlich – und zwar losgelöst von der wirtschaftlichen Betrachtung seiner/ihrer Arbeit.
Jede*r möchte nämlich zum Unternehmens- und Teamerfolg beitragen. Doch nicht jede*r sitzt auch in einer Position, in der das sofort spürbar wird. Es liegt also an der Führungskraft, jedem einzelnen im Team zu kommunizieren, dass sie wichtig sind und am Erfolg mitwirken.
Über diese Kommunikationswege kann das geschehen:
- in Meetings durch die namentliche Erwähnung der einzelnen Mitarbeiter
- in E-Mails durch die Anrede aller Beteiligten, wenn diese z.B. ans gesamte Team gerichtet sind
- in einem informellen persönlichen Gespräch
- mit einer Danksagung über eine kurze Chatnachricht
Weitere New Work Faktoren für den Happiness Approach
Neben der Wertschätzung gibt es natürlich noch einige weitere Faktoren, die für mehr Wohlbefinden und Zufriedenheit im Job sorgen können.
So können Unternehmen zum Beispiel Maßnahmen für schöne, entspannende Pausenräume ergreifen oder die Möglichkeit für flexible Arbeitszeiten einrichten.
Auch ganz praktische Dinge, wie der Ausbau eines Betriebskindergartens kann für Happiness bei arbeitenden Eltern führen. Yoga-Kurse, Massagen und andere Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsfürsorge sind ebenfalls sehr beliebt.
Sogar der Einsatz von sogenannten Feelgood-Manager:innen hat sich bewährt.

Sie sind oft im Bereich von HR-Abteilungen angesiedelt und werden auch Chief Happiness Officer oder Chief Wellness Manager genannt. Sie kümmern sich unter anderem um einen Feierabend-Umtrunk, Firmenausflüge oder sorgen für schnellen Ersatz, wenn zum Beispiel einmal der Dienst-Laptop kaputt gegangen ist.
Happiness Approach in Unternehmen – Fazit
Nur wenn sich ein Unternehmen ganzheitlich auf den Happiness Approach einlassen, kann eine nachhaltige Transformation zu mehr Mitarbeiterzufriedenheit stattfinden. Denn der Fokus liegt dann auf den Menschen, die für die Firma arbeiten.
Hierbei kommt es unter Umständen zu größeren Veränderungen im Workflow der Firma. Doch der Aufwand lohnt sich, denn glückliche Mitarbeiter:innen sind produktiver und loyaler. Das heißt, sie bleiben ihrem Unternehmen in der Regel langfristig erhalten. Das rechnet sich.
Aber auch schon mit kleineren Maßnahmen kann man den Happiness Approach schnell und unbürokratisch für sein eigenes Unternehmen umsetzen. Dabei hilft eine Firmenkultur der Wertschätzung. Äußern Sie als Führungskraft regelmäßig, wie wichtig jeder einzelne für den Erfolg des Unternehmens ist und benennen sie die Erfolge auch. Dabei sollten die einzelnen Teammitglieder auch namentlich erwähnt werden – nicht nur in großer Runde und bei E-Mails, sondern auch mal ganz persönlich beim Kaffeeautomaten oder in einer kurzen Chat-Nachricht.
Natürlich ist es nicht NUR Aufgabe der Firma, ihre Mitarbeiter glücklich zu machen. Dazu gehören schließlich immer zwei. Doch darf der Job die Menschen auch nicht unglücklich machen. Und dabei hilft der Happiness Approach!