Immer häufiger liest man in Jobanzeigen den Begriff „Remote Work“. Dieses Arbeitsmodell ist nicht erst seit der Corona Pandemie ein großer Trend. Im Rahmen eines solchen Arbeitsplatzes können Beschäftigte von jedem beliebigen Ort aus ihrer Tätigkeit nachgehen. Die Anwesenheit im Büro ist nicht vorgeschrieben. Im folgenden Blogartikel wird erklärt, was Remote-Arbeit ist und mit welchen Vor- und Nachteilen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer dieses Konzept verbunden ist. Zudem wird erläutert, worauf es bei der Umsetzung ankommt.
Was ist Remote Work?
Remote Work ist ein relativ neuer Begriff in der Arbeitswelt. Bei einem solchen Job handelt es im weitesten Sinne um einen ortsungebunden Arbeitsplatz. Die Anwesenheit im Betrieb ist nicht nötig. Im Rahmen seiner Beschäftigung verwendet ein Online Worker seine eigene Hardware. Die Arbeitsutensilien werden nicht vom Arbeitgeber bereitgestellt. Wenn die berufliche Beschäftigung mit einem mobilen Lebensstil kombiniert wird, ist die Rede vom digitalen Nomadentum. Neben Remote Work gibt es viele weitere Bezeichnungen, die in der Praxis synonym für Remote-Arbeit verwendet werden. So ist häufig die Rede von Telearbeit, Home Office, Fernarbeit und E-Work.
Ein Online Worker kann in den eigenen vier Wänden, auf Reisen, in einem Coworking-Space oder einem Café arbeiten. Die einzige Voraussetzung ist, dass es sich um einen Job handelt, der komplett online erledigt werden kann. Die Kommunikation erfolgt meist per Video Call, Chat oder Telefon.
Auch moderne Kollaborations-Tools (zum Beispiel Microsoft Teams) sind beliebte Kommunikationskanäle. Die Remote-Arbeit ist ein wesentlicher Bestandteil des New Work-Konzepts. Gemäß dieses Konzepts sollen neue und digitale Formen der Zusammenarbeit ermöglicht werden. Neben dem ortsunabhängigen Arbeiten gehören auch eine ausgeglichene Work-Life-Balance, viel Agilität und progressive Bürokonzepte zum New Work-Konzept.
Die Vorteile
Ein moderner Remote-Job bietet viele Vorteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Die drei wichtigsten Vorteile werden im Folgenden vorgestellt.
- Freiheit
Wer es liebt, durch die Welt zu reisen, braucht einen Computerjob. Der vielleicht größte Vorteil der ortsungebundenen Arbeit für Beschäftigte liegt in der Freiheit, dort zu sein, wo es eben gefällt. Dabei müssen Remote Worker nicht auf die finanzielle Sicherheit einer regulären Arbeitsstelle verzichten. Die Remote-Arbeit bietet viel Freiheit und ist ein großer Fortschritt in der Lebens- und Arbeitskultur. Für viele Remote Worker wird ein Traum wahr, wenn diese arbeiten und reisen miteinander kombinieren können. - Arbeiten nach Wunsch
In der Regel sind Arbeitnehmer zufriedener, wenn diese Ablauf ihres Arbeitstages selbst bestimmen dürfen. Dafür gibt es einige Gründe: Nicht jeder träumt davon, acht Stunden täglich in einem lauten Großraumbüro zu verbringen. Viele Arbeitnehmer möchten auch einfach nicht den ganzen Tag drinnen oder draußen arbeiten müssen. Auch wer keine Lust auf den täglichen Wahnsinn auf dem Arbeitsweg hat und Staus leid ist, für den könnte ein Remote Job genau das Richtige sein. Arbeitgeber profitieren von zufriedenen Mitarbeitern, da diese effizienter arbeiten und sich länger an das Unternehmen binden möchten. Arbeitgeber, die ihren Arbeitnehmern das Maximum an Freiheit bieten, profitieren mittel- und langfristig von glücklichen und engagierten Mitarbeitern. - Ressourcenschonendes Arbeiten
Die Aspekte Umwelt- und Klimaschutz werden immer wichtiger. Wer weniger Büroräume, weniger Computer und weniger Autos für seine Mitarbeiter benötigt, spart Ressourcen und schont das Klima. Hierbei kommt es allerdings auch auf die Umsetzung an: Digitale Nomaden, die ständig durch die Weltgeschichte fliegen, sind natürlich ein anderes Thema…
Die Nachteile
Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. Diese Weisheit lässt sich auf Remote-Jobs übertragen. Natürlich kann ein digitaler Arbeitsplatz auch mit einigen Herausforderungen verbunden sein.
- Disziplin und Selbstorganisation
Ortsungebundene Arbeitskräfte erhalten von ihrem Arbeitgeber, beziehungsweise Auftraggeber, Aufträge, die es abzuarbeiten gilt. Die Arbeitszeiten und der Arbeitsplatz können dabei meist eigenständig festgelegt werden. Gerade in punkto Arbeits- und Gesundheitsschutz befinden sich viele Remote-Arbeitsplätze in einer Art Grauzone. Arbeitgeber sollten ihre Online Worker daher über die Vorgaben des Arbeitszeit- und Arbeitsschutzgesetzes informieren. Die Regelungen gelten nämlich auch für die Fernarbeit. Remote Worker, die sich das Maximum an Flexibilität wünschen, müssen viel Verantwortung übernehmen und flexibel sein. Dies erfordert Disziplin und Selbstorganisation. - Soziale Isolation
Gerade bei Singles und Alleinstehenden ist der soziale Faktor rund um das Thema Home Office und Remote-Arbeit nicht zu unterschätzen. In einer modernen Gesellschaft ist ein Arbeitsplatz mehr als ein Ort, an dem Geld verdient wird. Der Arbeitsplatz ist ein sozialer Treffpunkt, der Halt und Struktur gibt. Wer sich nicht mehr mit den Kollegen austauschen kann, fühlt sich häufig isoliert und orientierungslos. Ein Gemeinschaftsgefühl kommt beim digitalen Job nur selten auf. - Mangelhafte Arbeitsatmosphäre
Auch hinsichtlich der Arbeitsatmosphäre und der Konzentration birgt Remote-Arbeit zwei Seiten: Zwar bietet das Arbeitsmodell viel Freiheit und Eigenständigkeit, dafür kann es jedoch schwer werden, einen geeigneten Ort zu finden, von dem aus konzentriert gearbeitet werden kann. Wer das Haus voller tobender Kinder hat, kann sich dort nur schlecht konzentrieren. Auch wer in einer beengten WG lebt und keinen Platz für einen Schreibtisch hat, wird Probleme haben, zu Hause dem Job nachzugehen. Auf Grund dessen kann die räumliche Trennung von „privat“ und „beruflich“ sinnvoll sein. Hier kommt es immer auf die individuelle Situation des Arbeitnehmers an.
Tipps und Tricks für das Remote arbeiten: Auf die Mischung kommt es an
Auf Grund der Digitalisierung wird Remote-Arbeit immer populärer – und das ist gut so. Immer mehr Arbeitnehmer wünschen sich Flexibilität, Individualität und Freiheit hinsichtlich des Arbeitsortes. Ortsungebundenes Arbeiten ist der Trend der Stunde.
Jedoch gehen mit diesem Konzept auch einige Herausforderungen einher, die es zu meistern gilt. Die größte Schwierigkeit liegt wahrscheinlich darin, ein Wir-Gefühl über virtuelle Grenzen hinaus zu schaffen. Video-Konferenzen können weder privat noch beruflich das gemeinsame Mittagessen, den jährlichen Betriebsausflug oder den Spaß auf der Weihnachtsfeier ersetzen. Schon alleine dafür lohnt es sich immer wieder, im Büro vorbeizuschauen und mit den Kollegen zusammenzukommen. Wer wie viel Remote-Arbeit in seinem Leben braucht, darauf gibt es keine pauschale Antwort. Jeder Arbeitnehmer ist anders. Die digitale Arbeitskultur von Firmen kann und sollte die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass jeder Arbeitnehmer das richtige Maß für sich finden und nutzen kann. Auf Grund des Fachkräftemangels und des demographischen Wandels können sich Arbeitgeber kaum noch modernen Ansätzen der Arbeitsplatzgestaltung entziehen. Nur wer seinen Mitarbeitern viele Freiheiten bietet, wird als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen.
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Quellen:
https://www.haufe.de/arbeitsschutz/gesundheit-umwelt/neue-arbeitsformen-was-bedeutet-remote-work_94_526480.html
https://www.ahd.de/was-bedeutet-remote-work/#fahrplan
https://ambient.digital/wissen/blog/remote-vorteile-nachteile/
https://www.citizencircle.de/digitale-nomaden/
https://www.westhouse-group.com/7-wichtige-punkte-fuer-das-gelingen-von-remote-arbeiten/